Bernhard Schürkens
Bernhard Schürkens 

Liedermacher-Stil

Clown

Wie an jedem Abend stand er da
mit roter Nase und spitzem Hut.
Das Gesicht geschminkt und gelb das Haar,
und wie immer waren seine Späße gut.

Refr.:
Clown, Clown! Warum weinst Du?
Clown, Clown! Weinen darfst Du nicht!

Sein ganzes Leben galt allein dem Lachen.
Jeder kannte ihn als lustigen Mann.
Er wollte sie ganz einfach glücklich machen,
so wie man es sich nur kaum denken kann.

Refr.:
Clown, Clown...

Doch wenn ihn keiner sah, dann lachte er nicht mehr,
sondern stand nur traurig da;
und Tränen flossen über sein Gesicht,
obwohl er wußte: Weinen darfst Du nicht!

Denn selbst wenn im Herzen Wolken weh’n,
so geht doch weiter dann sein Leben,
denn dieses ist für ihn,
den Menschen Freude zu geben.

Refr.:
Clown, Clown...

(Text und Musik:Bernhard Schürkens 1985)

 

Ich möde so jeer noch ens nom Neuwerk

Ich wees et noch jot, als wör et jester gewess
wie ich em Neuwerk jewonnt hann.
Dat isse lang her doch men Heemot, die wore so schönn.
Ich wonde net wiet von de Neersch entfernt,
ne Kilometer von de Rennbahn.
De Nordkanal wor do noch klor un dat Brooch wor noch jrön.

Refr.:
Ich möde so jeer noch ens nom Neuwerk
an de Neersch spazeere jonn.
Am Maat op alle Fälle ding ich jet vertelle
un am Schöllplatz, do bliev ich kot stonn.

Ich wees et noch jot, als wör et jester jewess
wie ich en de Schöll gejange bin.
Dat Jymnasium wor damals nö un och net sehr jruut.
Doch do han ich echte Fründe jehat, wir jinge dur Dick un Dönn.
Die Lehrer hodde met us Kinger en janz schönne Nuut .

Refr.:
Ich möde so jeer noch ens nom Neuwerk...

Ich wees et noch jot, als wör et jester gewess
wie ich mi irscht Mädche jeküsst hann.
Dat Marion hot ich so jeer, et wor wahl jet kleen.
Wir zwei, wir wore damals richtich verlievt,
en de Schöll fing dat alles aan.
Doch eenes Dachs jing ich fott un öt bliev allen.

Refr.: Ich möde …

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 1987)

 

Märchen von Morgen (Es wird einmal...)

Es wird einmal in einem Land gar nicht so weit,
sich eine Stimme aus dir selbst erheben,
die nicht mehr klagt, die nicht mehr weint, die nie verzagt,
die dir nur sagt: „Fang’ endlich an zu leben!"

Es wird einmal in einer Welt gar nicht so weit,
sich eine Stimme aus dem Volk erheben,
die nicht nur „Ja" sagt, die nicht einsteckt, nicht verzeiht,
sondern die anfängt, für sich selbst zu reden.

Die endlich einsieht, daß sie auch noch Rechte hat,
die träumen kann und Hoffnung bringt in jedes Herz,
die weiß, was es heißt zu kämpfen, die sich nicht
mehr beugt vor dem ihr angetanen Schmerz.

Märchen von Morgen schreiben wir.
Fang’ endlich an! Morgen ist schon heute.
Du bist alt genug, du mußt jetzt wissen, was du tust.
Heule nicht mehr mit der ganzen Meute!

Glaub an dich und steh’ jetzt auf.
Das Glück kommt nicht von selbst zu dir.
Tret’ nach oben! Schwimme nicht mehr mit dem Strom!
Die Märchen von Morgen schreiben wir.
Die Märchen von Morgen schreiben wir.

Es wird einmal in einer Zeit und zwar schon bald
Freiheit und Frieden wieder viel mehr zählen,
und du wirst sagen: „Dafür hab ich auch was getan."
Dann gibt es die Möglichkeit, wieder frei zu wählen.

Märchen von Morgen schreiben wir.
Es liegt an dir, was aus uns Menschen wird.
Gesetze sind für den Menschen da, nicht umgekehrt,
so, daß er sich nicht verirrt.

Sage nie: „Das bringt doch nichts."
Lebe nicht nur für die eigene Gier.
Trachte nur noch nach Gerechtigkeit, doch schaffe Raum für Freiheit.
Die Märchen von Morgen schreiben wir.
Die Märchen von Morgen schreiben wir.
Sprich nicht nur, wenn du gefragt, sondern hab’ das letzte Wort,
denk auch an die, die nach dir kommen werden.

Glaub’ nicht das, was man dir sagt, sondern vertrau’ auf dein Gefühl.
Verantwortung hast auch du auf Erden.

Glaub an dich und steh’ jetzt auf.
Das Glück kommt nicht von selbst zu dir.
Tret’ nach oben! Schwimme nicht mehr mit dem Strom!
Die Märchen von Morgen schreiben wir.
Die Märchen von Morgen schreiben wir.

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 1991)

 

Muß das sein?

Herr Arnold S. speist gern gesund;
darum ist er auch nicht kugelrund.
Seinen Eiweißgehalt deckt er, wie früher ich,
mit kiloweise leckerem Thunfisch.
Und nachts träumt er, er wäre auf dem Meer:
Als Fischer schippert er hin und her
Doch in den Schleppnetzen tummeln sich blutig rot
neben Thunfisch Delphine, auch die sind bald tot.

Refr.:
Muß das sein? Muß das sein?
Sind wir den auf der Welt allein?
Sind wirklich die wahren Herrscher wir?
Oder gibt es vielleicht noch andere hier?
Muß das sein? Sag’, muß das sein?
Sind wir den auf der Welt allein?
Wir brauchen Luft zum atmen und der Sonne Licht,
doch die Natur, die braucht uns nicht.

Frau Erna S. kauft unbewußt
ihr Frühstücksei, weil es billig sein muß.
Der Geschmack ist egal, auch was dahinter steckt.
Das Huhn von dem Ei ist sicher schon verreckt.
Und nachts träumt sie von einem fremden Land;
auch die Legebatterie ist hier nicht unbekannt:
nur sitzen Menschen statt Hühner in ihr drin
und warten auf den Tod ruhig vor sich hin.

Refr.:
Muß das sein? Muß das sein?...

Frau Claudia S. ist es zu warm in der Welt,
doch hat sie sich einen Mantel aus der Arktis bestellt.
Egal wie brauchbar, Pelz ist nun mal in
und mit dem vielen Geld weiß sie nicht wo sonst hin.
Und nachts träumt sie, sie wäre ein Modellstar,
doch die Leute sind entsetzt, das ist doch klar.
Auf dem Laufsteg stolziert sie im Pelz, wie fein;
doch Robbenblut läuft entlang ihrem Bein.

Refr.:
Muß das sein? Muß das sein?...

Von Billardkugeln könnt’ ich noch erzählen,
gemacht aus Elefantenzähnen
und von Tikholzmöbeln, doch wie es wohl geht
der grünen Lunge unseres Planet’?

Refr.:
Muß das sein? Muß das sein?...

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 1993)

 

Nein, Nein, Nein...! (ein Polizeilied)

„Hören Sie! Wollen Sie sich nicht bei uns bewerben?
Wir haben Hubschrauber, Motorrad, Porsche,
kurz den Himmel hier auf Erden.
Es gibt Abwechslung, Technik, Vielseitigkeit,
Selbstverwirklichung und Teamarbeit.
Mit ihrem Abi sind Sie in ein paar Jahren Kommissar,
und bei der Kripo wissen Sie dann, wer der Mörder war.
Sie werden nah’ der Heimat sein
und Menschen helfen; ist das nicht fein?"

Nein, Nein, Nein! Ach, laßt es sein!
Auf euch fällt keiner mehr herein.
Ihr seht es nicht, ihr glaubt es nicht,
doch auf den DUZ ist niemand so erpicht.
Nein, Nein, Nein! Welch’ eine Pein!
Hört ihr nicht die Kollegen schreien.
Ihr seid wohl taub und blind dazu,
doch ich gebe keine Ruh’.

Die Ausbildung vergeht wie im Flug.
Jetzt ist des Lernens auch genug.
Es geht an die Arbeit mit frischem Elan,
doch erst wird mal Objektschutz gefahren:
Acht Stunden steht man allein vor einem Haus
und schaut auf eine Straße ‘raus.
Oder im Bully sitzt man als Reserve und wird seines Lebens nicht mehr froh,
denn man wartet nur noch auf „Godot".
Und wenn es in vier Jahren zum Kommissarsauswahllehrgang geht,
weiß man nicht, ob man den auch besteht.

Nein, Nein, Nein! Das ist alles Schein!
Ich geh’ euch nicht mehr auf den Leim.
Ihr habt mich verheizt. Ihr habt mich beschissen;
doch selber pupt ihr nur in die Kissen.
Nein, Nein, Nein! Das darf nicht sein!
Für mich ist doch die Welt zu klein.
Es muß doch auch in diesem Leben
so was wie Erfüllung geben.

„Bonn ist 2000!" „Bonn ist Zucker!" „Bock auf Bonn!"
Und Frank wohnt in dieser Stadt.
Der Einsatzort ist zehn Meter von zu Haus entfernt,
doch die Anfahrt hat er auch langsam satt.
Warum? In Linnich ist Dienstbeginn und -ende.
Das zu ändern... also in der Zukunft sieht man da keine Wende.
Freundschaften und Beziehungen zerbrechen,
denn der Dienstplan ist einfach zum erbrechen:
Man weiß Samstags nicht, welchen Dienst man hat am Sonntag.
Seine Freizeit zu planen, wäre viel zu gewagt.
Und wenn mal „dienstfrei" auf dem Dienstplan steht,
erschrickt man immer, wenn zu Haus das Telefon geht.

Nein, Nein, Nein! Die Seele ist mein!
Für euch geh’ ich nicht mehr über Stock und Stein.
Ihr kennt ja nur noch das Verwalten,
doch wir müssen den Kopf hinhalten.
Nein, Nein, Nein! Laßt mich allein!
Das darf alles nicht möglich sein.
Paßt nur auf und bekommt keinen Schreck,
denn euch laufen bald die Leute weg.

Frank und ich, wir wurden genug betrogen,
so haben wir dann auch die Konsequenz gezogen:
Wir wollten nicht nur Geld, sondern was seh’n von der Welt,
nicht nur das übliche einerlei.
Frank und ich sind nicht reich, doch wir sind in Frankreich
und fühlen uns Frank und frei.
So haben wir uns einen Traum wahr gemacht
und eröffneten gleich über nacht
ein kleines schnuckliges Café
auf der Champs Elysees.

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 1991)

 

Sumer em Neuwerk

Die Schöll is uut.
Die Kinger loope ruut.
De Sonn, de knallt vom Hemmel runger.
De Kleer werde möt jede Dach bunger.
Et is Sumer, Sumer em Neuwerk.

Ich fahr mit em Auto no „Monejo" hin,
weil ich mit em Auto jet schneller bön.
Do hött ich fass noch jemand överfahre,
doch ich döö op die Hup von minne Wache .
Et is Sumer, Sumer em Neuwerk.

Op de Stroot, do steht enne dicke Buuch ,
de jehüürt en Frau mit en jruute Schnuut .
Die meck mich an: „We ich denn bön?!"
Ich sach: „Ich mot jüss no „Monejo" hin.
Et is Sumer, Sumer em Neuwerk.

Anjekomme, do ät ich mi Is ,
dat fällt mich in der Dreck, nee, wat is dat fies.
Von do uut will ich schwemme jonn,
doch op em Maatplatz bliv minne Wache stonn.
Et is Sumer, Sumer em Neuwerk.

Lech is minne Autotank.
Ich set mich op em Maatplatz op en Bank.
Do kütt de Heinz un lädt mich in.
To Foot jont wir no „Bolte" hin.
Et is Sumer, Sumer em Neuwerk.

An de Kirk , do wat dat Marion.
Die han ich janz verjäte , dröm mot ich jetzt jonn.
Ich sach: „Tschüß, Heinz!" un jäv noch en Rund.
Dat Marion is suur , seit Stunde wat et schon.
Et is Sumer, Sumer em Neuwerk.

Wir zwei, wir jont nom Schöllplatz hin.
Do könne wir nämlich jet aleen sinn.
Ich sach: "Et is Schluß...", do komme ihr de Träne.
Dat meck nix, doch jetzt fäng et an to räne .
Et is Sumer, Sumer em Neuwerk.

Un oves em Bett denk ich noch no,
wat an de Dach so jeloope wor,
dann drin ich mich eröm un versök to ratze ,
doch dat jeet net, denn die Norbor sind am danze.
Et is Sumer, Sumer em Neuwerk.

Ich roop bei denne an, se solle röch sin,
doch de Schmitz, de lädt mich tum fiere in.
Bis morjens um vier hant wir jesoope ,
dann bin ich janz leis en mi Bett jekroope ,
Et wor Sumer, Sumer em Neuwerk.
Et wor Sumer, Sumer em Neuwerk.

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 1986)

 

Un hüüt sind wir tosame

Vor joot e Johr hann ich dich jesinn
m Stroßerang, die Rad wor hin
un ich kom do vorbee.
Ich kannt dich joot un nom dich met.
Ich jlööv, dat wor der irschte Schritt dropan
un so fing dat alles an.

Fröher in dies Tied wor ich net joot drop.
Ich rannde röm met ne jesenkte Kopp
un freude mich op „Trier".
Son Tour, die deet dann wirklich joot,
die jöv dir widder Kraf un Moot,
un ich deit , wie dat met us wör

Refr.:
Un hüüt sind wir tosame.
Ich kann dat noch jar net verstonn.
En Frau wie du, ne Keerl wie ich, sach, kann dat wirklich jootjonn?
Doch ich wees, ich hann dich leev.

Wir hant so völl tosame jemeck ,
doch anfangs hann ich dat all net jecheck.
Wie kütt se an die ran.
Im Zirkus un op em Pfarrfest wore wir.
Dat wor su schönn, dat sach ich dir,
un dann kooms du op mich an.

Met em Moped fuhr ich die Stroot heraf
un holte dich von der Erbeet af;
noch lang wore wir em „Vieth".
Dat met us zwei, dat wor e Muß,
un dachsdrop jovst du mir de irschte Kuß,
un so bejann mit dir die Tied.

Refr.:
Un hüüt sind wir tosame...

Dat du net mie do bös,
dat kann ich mir janet denke.
Du bös mi Leeve , du bös mene Sinn.
Wenn du mich brucks , dann bön ich do
un halt dir dann et Händche,
weil ich met dir jlücklich bön.

Refr.:
Un hüüt sind wir tosame...

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 1990)

 

Vater & Sohn

Sach, hüür ens, Jung! Komm ens he un set dich jüss ens be mich be, denn ich hann dir jet Wichtejes te sache .
Et is an der Tied , dat ich kapeer, dat du enne jruute Keerl bös, de jetzt bald sinne ejene kleene Wech jeet.
Mach et joot! Pass op dich op un lot dich von mich roone , wenn du do buute ungerwees bös.
Ich bön schon alt un ich hann en minnem Leeve völl jeliert,
doröm deed et mich wiie , wenn ich sinn, wat du jrad falschmecks.
Kick net su,Jung un jlööv mich!Ich meen et doch bloß joot met dich, denn du kanns noch net wisse, wat do alles op dich ankütt.

Wie soll ich es dir nur erklären, wenn du mir gar nicht richtig zuhörst?
Ich bin alt genug, um zu wissen, was für mich gut ist.
Seit ich denken kann erzählst du mir, was ich falsch mach’.
Junge Pferde soll man laufen lassen. Ich bin jetzt alt genug.

Sach hüür ens , Jung! Bliv doch röhch und denk och ens an Morje, denn du solls et e bische besser hann wie ich.
Ich wor och ens so wie du, ever minne Vatter hot kinn Tied,
öm met mich to schwemme odder op die Berch to klömme .
Minne Ware hat de net jewäsche un, wenn ich ens spät no Huss kom, hat de och kinn Deck över mi Moped jeleit.
Un tum Schluß, leeve Jung, lot mich dat eene noch sache:
Jang dinne Wech , ever denk immer fass daran,
dat de Tömmermann he em Huus e jruut Loch jemeck hat,
dat is für dich un do kannse zur jeder Dachestied herinn.

Ich sehe ja ein, daß du mir sagst, was für mich gut ist
und du hast mir immer genug Freiheit gegeben.
Vielleicht hast du ja recht, und es ist für mich beruhigend,
zu wissen, daß, wenn ich fall’, da ein Freund ist, der mich fängt.
Ein Freund wie du, der mich fängt.

(Text: Bernhard Schürkens 1993 Musik: Cat Stevens „Father & Son")

 

Aus und vorbei

Der leere Schulhof liegt vor mir,
Regen peitscht durch die Nacht.
Im Wind da weht ein Blatt Papier
vor der Hochburg der Macht.

Wo bin ich jetzt? Was mach’ ich nun?
Wo treibt’s mich wieder hin?
Wer bin ich noch? Was kann ich tun?
Wenn ich nicht mehr bei Euch bin.

Ref.:
Es ist aus! Aus und vorbei!
Es ist aus! Aus und vorbei!
Es ist mir nicht einerlei.
Aus und vorbei!

Ich seh’ die alten Bilder noch:
Hab’s einfach nicht gepackt.
Die Leistung tief, die Zahlen hoch,
steh’ ich da jetzt splitternackt. 

Der Bus fährt ab und ich bleib’ hier,
Ewigkeit noch für ein Jahr.
Der Trost ist noch ´ne Kanne Bier
Und auch Du bist nicht mehr da.

Ref.:
Es ist aus! Aus und vorbei...

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 2006)

 

Neue Welt

Für sie schrieb ich Gedichte. Nur für sie sang ich mein Lied.
Ich schwor ihr ew’ge Treue, was immer auch geschieht.
Legte sie auf ein Blumenmeer, schwamm mit ihr im Mondenschein.
Begehrte sie ein Leben lang und doch war ich allein.
Begehrte sie ein Leben lang und doch war ich allein.

Was ist aus uns geworden? Was ist mit mir gescheh’n?
Ich öffne ihr mein Herz, doch sie kann nichts versteh’n.
Was soll ich machen? Was mach ich nur? Ich finde keine Ruh’.
Und dann knallst du in mein Leben und hörst mir einfach zu.
Und dann knallst du in mein Leben und hörst mir einfach zu.

Ref.:

Es ist verboten. Ich darf nicht bei dir sein.
Es ist nicht richtig, doch ich fühl mich allein.
Es ist das Chaos, doch wenn die letzte Maske fällt.
Ich kann nicht anders: Du bist meine neue Welt.
So’n Mist. Ich lieb Dich. Du bist meine neue Welt.

Bei dir bin ich geborgen. Bei dir, da zähl nur ich.
Nur du kennst mein Verlangen. Dafür schäm ich mich nicht.
Ich kann nicht von ihr gehen. Mit fehlt der Mut dazu.
Und doch will ich bei dir sein. Das, was ich will bist du. 
Und doch will ich bei dir sein. Das, was ich will bist du. 

Ref.:

Es ist verboten...

Bridge  

Du bist das Licht. Du bist das Salz auf meiner Haut.
Du bist die Frau, die in meine Seele schaut.
Du bist der Wahnsinn. Du bist meine Fantasie.
Du bist der Horizont. Ereiche ich dich nie?

Ref.:

Es ist verboten...

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 2008)

 

Für dein Leben

Stell dich mitten in den Regen,
glaub an seinen Tropfensegen,
spinn dich in das Rauschen ein
und versuche gut zu sein!
Spinn dich in das Rauschen ein
und versuche gut zu sein!

Stell dich mitten in den Wind,
glaub an ihn und sei ein Kind.
Laß den Sturm in dich hinein
und versuche gut zu sein!
Laß den Sturm in dich hinein
und versuche gut zu sein!

Stell dich mitten in das Feuer,
liebe dieses Ungeheuer -
in des Herzens rotem Wein – 
und versuche gut zu sein!
in des Herzens rotem Wein – 
und versuche gut zu sein!

(Text: Wolfgang Borchert; Musik: Bernhard Schürkens 16.02.05)

 

Ich denke oft an meine frühere Freundin.

Ich denke oft an meine frühere Freundin.

Ich denke oft, wie’s ihr wohl gerade geht.
Ich denke oft an meine frühere Freundin
und stell mir vor wie sie so lebt.

Wir redeten bis in den frühen Morgen
und glaubten daran, unschlagbar zu sein.
Ich erinner’ mich an zärtliche Gefühle,
an Spaziergänge im Herbst im Sonnenschein.

Was wohl aus ihr geworden ist, frag’ ich mich.
Seit Jahren haben wir uns nicht geseh’n.
Was immer sie auch tut und wie sie lebt,
keine Stunde mit ihr wünscht ich ungescheh’n

Ich denke oft an meine frühere Freundin.
Voller Dankbarkeit denk ich an sie zurück.
Ich denke oft an meine frühere Freundin.
und wünsche ihrem Leben einfach Glück.

(September2004Musik:BernhardSchürkens/Text:BernhardSchürkens nach einem Motiv von Gerhard Schwikart)

 

Hilflos am Seil

Abends; und ich sitz in meinem Zimmer,
denk’ nach über uns wie immer;
denk’ nach über dich, denk’ nach über dich
und denk’ nach über mich.

Und was kommt ‘raus dabei?
Nicht das übliche Einerlei,
wie „ich liebe sie" und überhaupt,
daß mir das wohl keiner glaubt.

Und daß es mit ihr traumhaft ist
und all’ dieser verdammte Mist.
Nein, das scheint vorbei.
Nicht das übliche Einerlei!

Sondern jetzt nur noch Fragen:
Wer kann es mir nur sagen?
Lieb’ ich sie denn noch?
Oder fiel die Liebe wie in ein Loch?

Ganz tief herab fiel sie,
ich glaub’, ich find sie nie.
Ich suche jetzt die Liebe,
ich finde nicht die Liebe.

Heut’ nachmittag haben wir uns getroffen
und plötzlich waren wir wieder wie besoffen.
Doch die Zweifel sind schon wieder da,
ob das denn die alte Liebe war;
oder ob das Feuer nur kurz gelodert,
oder ob die Liebe doch nur vermodert.

Fragen über Fragen:
Wer kann es mit nur sagen?
Du denkst daran, was sie bisher dir gab.
Du denkst daran, was du an ihr so magst.
Versuchst dir vorzustellen nebenher,
wie es wohl mit einer anderen wär’.
Und kommst zu keinem klaren Schluß,
und kommst zu keinem klaren Schluß.

Ich steig’ jetzt hinab in dieses dunkle Loch
und denk’ bei mir so noch:
Hier unten muß die Liebe sein.
Hier ist so ein heller Schein.
Doch dieses Licht, ich glaub’ es nicht
ist tiefer, tiefer, tiefer.

Mein Seil zum Abstieg es reicht nicht,
zu greifen dieses helle Licht.
Ich baumle jetzt in diesem Loch
und denk’ bei mir so noch:
Hier kommst du nie wieder ‘raus,
hier kommst du nie wieder ‘raus.
Ich bin verzweifelt, weil
ich häng’ hilflos am Seil.

(Text: Stefan Schwartz 1990 Musik: Bernhard Schürkens 1990)

 

Der Judenfriedhof

Ich seh’ ein Grab hier in der Eifel auf einem Friedhof still;
verlassen und fast ganz allein, als ob es dir etwas sagen will.
Umrahmt von Bäumen, Gras und Blumen, Sträuchern und Feld.
Ein Paradies weit abgeschieden von der großen Welt.

Ich seh’ einen Stein von Moos verwittert, er erinnert mich
an den, der hier liegt; er war genau so alt wie du und ich.
Zwar war er etwas anders, glaubte auch wohl anders, doch das kümmert mich nicht;
fragen kann ich ihn nicht mehr, also halt ich auch kein Gericht.

Dunkel fallen mir Bilder ein von Haß und Gewalt,
von Nagelstiefeln, die ihn traten, von einem Reich 1000 Jahre alt.
Seine Väter seh’ ich deportiert, seh’ ich eingepfercht wie Vieh;
in Lager gesteckt zu Tode gequält für eine Ideologie.
Ich seh’ ein Kreuz, das gar nichts zählt; zum Glück ist das lange her.
Hat die Vernunft am Ende doch noch gesiegt? Doch die Bilder schmerzen sehr.

Ein Kreuz ruft mich in die Gegenwart, doch nicht seins wie man sieht,
sondern dieses schwarze mit den Haken dran, auf sein Grab gesprüht.
Der Stein ist umgestürzt auf dem zertrampeltem Grab, ich verstehe das nicht,
und das nur, weil er etwas anders war als du und ich,
und das nur, weil er etwas anders war als du und ich.
 (Text und Musik: Bernhard Schürkens 1991)

 

Ein Stück zuhaus (Reintal)

Ein Junge an des Vaters Hand. Das erste Mal einen Berg zum Ziel
geht er durch dieses schöne Tal; für ihn ein ganz fremdes Gefühl.

Wo wilde Wasser rauschen, so dunkel ist es in der Klamm.
Die Berge gewaltig, die Wände so hoch. Beim Anblick wird ihm Angst und Bang.

Der Weg ist so hart und so weit. Schafe weiden im Gras.

Doch es geht weiter immer zu, aufwärts ohne Unterlass.

Ref.:
Ein Ziel, das zu leben sich lohnt. Ein Stück zuhaus fern von zuhaus.
Ein Stück von dir, ein Stück von mir, ein Stück zuhaus fern von zuhaus.

Der Junge ist schon lange groß. Noch immer steigt er durch das Tal,
lässt Alltag und Sorgen hinter sich, freut sich wie beim ersten Mal.

Die Welt ändert sich Jahr für Jahr. Sind Gumpen auch schon lange fort.
Kaiser und Könige kommen und gehen, doch Friede bleibt an diesem Ort.

Der höchste Punkt von Fels und Eis. Ein Ort, dem Himmel so nah.
Du findest Freunde und dich selbst. Raum und Zeit so wunderbar.

Ref.:
Ein Ziel, das zu leben sich lohnt. Ein Stück zuhaus fern von zuhaus...

Höher, da wohnt nur noch er, denn einer geht immer voraus.
Die von uns gingen triffst du dort. Ein Stück zuhaus fern von zuhaus.

Einmal dann komm ich nicht mehr. Einmal dann muss auch ich geh'n,
doch weine nicht mein guter Freund, im himmel gibt's ein Wiederseh'n.

Ref.:
Ein Ziel, das zu leben sich lohnt. Ein Stück zuhaus fern von zuhaus.

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 2008)

 

Teufel (Sie)

Sie kommt nach Haus’ und weiß nichts mehr.
Sie ist wieder allein.
Den Spiegel schaut sie schweigend an;
wie früher wird’s nie mehr sein.
Keinen Freund hat sie, außer sich selbst
und sie wollte dort nie mehr hin,
doch er rief sie in jener Nacht
als sie wieder zu ihm ging.

Ach, wenn es doch nur die Träume wär’n,
die er ihr heimlich gab;
die anderen kamen damit zurecht,
doch sie gab ihre Seele ab.
Das war der Preis, den er verlangt.
Sie war machtlos gegen ihn.
Die Straße war ihr einzig’ Freund
und sie wußte nicht wohin.

„Nur ich, ich bin der wahre Gott
und berufen hab ich Dich!"
So stand er dort im Kerzenschein
und wehren konnte sie sich nicht.
So bekam ihr Leben einen neuen Sinn:
Der Tod trat da hinein.
Die Geister waren dort irgendwo
und sie wollte wie sie sein.

Das Pendel zeigt ihren Todestag.
Sie wollte laut aufschrei’n.
Gehen konnte sie zu jeder Zeit,
doch Teufel holt sie immer ein.
Der Kreis er schließt sich jetzt um sie.
Sie glaubt, jetzt ist es aus.
„Ach, laß mich los! Ach, laß mich los!
Wer holt sie nur da ‘raus?
„Ach, laß mich los! Ach, laß mich los!
Wer holt sie nur da ‘raus?

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 1990)

 

Karfridach (Mensch, Heinz)

Mensch, Heinz! Sach, wie jeet et dir hüüt ?
Mensch, Heinz! Sach röch, wenn et dir net uutkött .
Mensch, Heinz! Ich wollt dich doch bloß noch ens sinn.
Mensch, Heinz! Du bös jo wirklich fass von de Pinn .
Mensch, Heinz! Fröher hött ich dat nie jedeit.
Mensch, Heinz! Waröm hesse nie ens jet jeseit.
Mensch, Heinz! Villitz hött ich et net verstange
Mensch, Heinz! Doch ich wör bestimmt net gejange.
Mensch, Heinz! Eijentlich is et mich ejal
Mensch, Heinz! Ich sinn jo in, du hots kenn Wahl.

Refr.:
Et is Karfridach, Karfridach
un die Dueköpp komme all hinger mich her
Wir hant Karfridach, Karfridach
und wer witt schon hüüt, wat en dree Dach noch all passeert.

Mensch, Heinz! Jetzt jöv dat irsch alles Sinn.
Mensch, Heinz! Mensch, Heinz! Jetzt fällt mich dat widder in.
Mensch, Heinz! Du häss nie do dröver jekallt .
Mensch, Heinz! Du wuß jenau, die Problem, dat liet us kalt.
Mensch, Heinz! E Mädche wor nie jet für dich.
Mensch, Heinz! Doröm bisse doch net schleiter wie ich.
Mensch, Heinz! Wenn wir över die wärm Keerls jelaat hant.
Mensch, Heinz! Wie moß du dich dann irsch jeföllt hant.

Refr.:
Et is Karfridach, Karfridach...

Mensch, Heinz! m Fernsehn hant s’et jebreit.
Mensch, Heinz! Von der Krankheit, de Virus un dat Leid.
Mensch, Heinz! Un dat du dat jetzt och has.
Mensch, Heinz! Dorop wor ich net jefass.
Mensch, Heinz! Für dich jeet de Sonn nie mie op.
Mensch, Heinz! Doch ich jlööv an et Hetz un net an der Kopp.
Mensch, Heinz! Wir werde nie mie tosame2 danze.
Mensch, Heinz! Komm un lot us ne kleene Appelboom pflanze.

Refr.:

Et is Karfridach, Karfridach...

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 1993)

 

Der schwarze Mann

Oh, Leute kommt, ja kommt und hört nur her.
Das Liedchen, das ich sing’ ist gar nicht schwer.
Es handelt nämlich von dem schwarzen Mann;
ihn zu kennen man nicht leugnen kann.
Ein jeder, der auf dieser Erde steht
hat ihn mit Sicherheit schon mal erlebt.
Vielleicht hast du ihn nicht sofort erkannt:
Es ist der Schatten dort an der Wand.

Erinnerst du dich, wie es war?
Du bist ein Kind, oh wie wunderbar.
Du lachst und tanzt und bist vergnügt;
doch da ist einer, dem das nicht genügt.

Du gehst zur Schule aus dem Haus heraus.
Dort steht er vor dir genau geradeaus
und fragt: „Hast du auch dein Pausenbrot dabei?"
Daß du es nicht magst, ist ihm einerlei.
Und ängstlich fragst du, wer er ist.
Er grinst nur hämisch und mit Hinterlist
sagt er: „Das möchtest du wohl gerne wissen:
Ich, ich bin dein schlechtes Gewissen!"

Um vier erst nach Haus, den Schulbus versäumt,
dein Zimmer ist nicht aufgeräumt,
du beichtest nicht die Fünf in Latein;
du läßt nämlich lieber fünfe gerade sein.

Doch nachts da träumst du wirklich schlecht:
Tatest du heute denn nur Unrecht?
Und richtig dort hinter dem Vorhang;
da steht er wieder der schwarze Mann.
„Nun hör’ mir zu, was ich dir sag’!
Vergiß das nie und zwar für dein Lebtag!
Lust und Freude sind nichts für dich,
und wenn du das vergißt, dann komme ich!"

So lernst du Sitte und Moral;
Anstand, Benehmen sind dir nicht mehr egal.
Du hast ein Haus, zwei Kinder, ‘ne Frau,
doch du bist nicht glücklich, das weißt du genau.

Denn du möchtest tun, was dir gefällt:
Singen, lachend laufen durch die Welt.
Du meinst, die Gedanken sind doch frei.
Doch, pass’ auf!, denn einer ist immer dabei.
Und plötzlich kommt jemand zur Tür herein.
Du denkst, das kann doch wohl nicht möglich sein.
„Was hab’ ich dir damals befohlen?"
Zu spät! Der schwarze Mann, er kommt dich jetzt holen.
Zu spät! Der schwarze Mann, er kommt dich jetzt holen.

Dein Leben ist zwar jetzt vorbei,
doch endlich fühlst du dich richtig frei.
Du brauchst nun keine Angst mehr zu haben,
denn im Himmel kannst du dich an allem Laben.
An der Himmelspforte klopfst du an.
Hier oben gibt es keinen schwarzen Mann.
Du drückst die Torklingel, ja und die
spielt eine alte Melodie.

Und vor dir steht wieder der schwarze Mann
und fragt dich, was du auf der Erde getan?
„Warum bist du bleich? Ach, sag’ bloß...
Vergiß nicht: Der schwarze Mann, er läßt dich nie los!"
Vergiß nicht: Der schwarze Mann, er läßt dich nie los!"

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 1989)

 

Feuerspucker

He, wer bös denn du?
Ich hann schon völl von dir jehuurt .
Du fros net: „Wat hasse? Wat bisse?"
Dinne Weech jeet immer nur jraduss.

He, Feuerspucker!
Spöö die Füür doch en die Hetze von us Mensche.
Villitz merke wir dann,
dat man enne Früng bruck , dann un wann.

Ich hann völl jekämpf un net immer hann ich jewonne.
Un meestens wor ich dann alleen.
Doch en sonner Stund hat manch Früngschaf bejonne,
denn eener stellde mich widder hin.

Ich hann ofmals Angst
en der kalten düsteren Welt.
Doch du bös ne Früng,
de verdriff dat Düstere un die Kält.

He, wo jees de hin?
Waat op mich! Nem mich möt.
Wo du bös, do rejiert net bloß der Verstang,
sondern och e bische et Jeföhl.

He, Feuerspucker!
Spöö die Füür doch en die Hetze von us Mensche.
Villitz merke wir dann,
dat man enne Früng bruck, dann un wann.

(Text und Musik: Bernhard Schürkens 1991)

 

Das Feuer ist heruntergebrannt

Das Feuer ist heruntergebrannt.
Das Licht im Raum wird dunkel.
Die Tische und Stühle sind leer.
Die Schatten werden lang an der Wand.
Der Hausmeister steht in der Tür.
Musik klingt nach in der Stille.
Die Leute sind schon lange zu Haus.
Das Feuer ist heruntergebrannt.

Ich seh dich noch an der Türe stehn,
die Koffer in der Hand.
Und frag mich: Gibt es je ein Wiedersehn?
Oder bauten wir alles doch nur auf Sand?

Dünn ist der Kalender schon,
wie schnell ein Jahr vergeht.
Was wollte ich nicht alles tun,
nun sind meine Träume wie fortgeweht.

Refrain:………..

Ein leerer Platz, ein leeres Glas,
das Wort im Kopf klingt hohl,
nicht „bis bald“, nicht „Aufwiederseh’n“, 
nicht „mach es gut“, sondern nur „Lebe wohl“!

Refrain (2. Teil): Der Hausmeister steht in der Tür….

(Text und Musik: Bernhard Schürkens, 03.Februar 2005)

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